Wie Sie in den vorigen Artikeln gesehen haben, sind Veranstaltungen eine hervorragende Möglichkeit für Unternehmen, potenzielle Kunden zu gewinnen. Einen wertvollen „Teich“ zur Teilnehmergewinnung bilden Communities. In diesen sind das Engagement rund um ein Thema sowie die Bereitschaft zur Eventteilnahme oftmals sehr hoch. Eine starke Community im Rücken erleichtert generell und besonders für Sie als Veranstalter so einiges – einfachere Themenfindung, schnelle Speakersuche und konstruktives Feedback sind nur ein paar der zahlreichen Vorteile. Gleichzeitig sorgt eine loyale Community für eine gute Mund-zu-Mund-Propaganda und damit Werbung für Ihre Produkte und Events.
Doch eine Community rund um Ihr Event oder Ihre Angebote entsteht in den wenigsten Fällen von allein – man muss sie sich erarbeiten. Wie Sie erfolgreich eine Community aufbauen und als Quelle für hochwertige Leads nutzen können, erfahren Sie in diesem Artikel.
Was ist Community Building?
Der Begriff „Community“ wird oft leichtfertig verwendet, um ein Treffen oder ein Gefühl von Zugehörigkeit zu beschreiben. Doch dass Menschen in einer Nachbarschaft beispielsweise Tür an Tür leben, macht sie noch lange nicht zu einer Community. Eine echte Gemeinschaft hat einen viel tiefgründigeren Kern als das bloße Zusammenkommen – egal, ob offline oder online. Essenziell für eine richtige Gemeinschaft sind Menschen, die dieselben Werte, Interessen und Ziele teilen und – ein entscheidender Faktor – bereit sind, miteinander zu kommunizieren und zu interagieren. Diese gleichgesinnten Menschen zu finden, in Ihrer eigenen Community zu versammeln und in aktiven Austausch rund um Ihr Thema oder Ihre Marke zu bringen, machen gutes Community Building und Management aus – und zu einer Herausforderung.
Eventveranstalter versuchen zwar häufig, Menschen miteinander zu vernetzen, doch gelingt solch ein Vorhaben aufgrund des Event Settings oder der Vielzahl von Eventteilnehmer manchmal nur bedingt. Wollen Sie, dass rund um Ihr Event und um Ihre Angebote eine echte Community entsteht, müssen Sie jene strategisch und aktiv aufbauen. Diese Aktivitäten sind meist zwischen der Mitte und dem tieferen Teil des Marketing Funnels anzusiedeln, auf den wir im Artikel zuvor bereits eingegangen sind.
Der Aufbau von Loyalität zu Ihrer Marke und Ihrem Event steht dabei im Vordergrund. Das bedeutet, dass Community Building nicht dem sofortigen Gewinn von Neukunden dient. Vielmehr geht es um einen langfristigen Aufbau und nachhaltiges Wachstum.
Wie bauen Sie eine Community auf?
Gleich vorweg: Der Aufbau einer Community braucht Zeit, Geduld und eine strategische Vorgehensweise. Ad hoc lassen sich Communities nicht aufbauen, doch mit den folgenden Tipps und einem langfristigen Engagement kann es Ihnen gelingen.
Denken Sie dabei in fünf Schritten:
- Mitglieder gewinnen
- Mitglieder beteiligen
- Mitglieder binden
- Mitglieder begeistern
- Mitglieder integrieren
Gemeinsamkeiten und Unterschiede
Wie eingangs schon erwähnt, leben Communities von Gemeinsamkeiten. Das können zum Beispiel eine gemeinsame (Fach-)Sprache, gemeinsame Branchen oder Berufsbilder, Ziele, Erlebnisse oder Interessen sein. So weisen Gruppen in sozialen Medien häufig thematische oder regionale Gemeinsamkeiten auf.
Bieten Sie beispielsweise ein „Nischenprodukt“ an, wie Consulting für Agile Coaches, dann starten Sie mit einer Gruppe für Agile Coaches und versammeln Sie genau die richtige Zielgruppe um sich. Ist Ihr „Einzugsgebiet“ vor allem auf eine bestimmte Region ausgerichtet, sind regionale Communities eine vielversprechendere Wahl.
Signifikante Größe und Relevanz
Für eine Community sind zum einen eine gewisse Größe und zum anderen regelmäßig stattfindende Community Events von Vorteil. Durch die Größe wird die Community auch für Neumitglieder attraktiv, während Mitglieder auf Events ihre Verbindungen untereinander pflegen und ausbauen. Die Events können in größeren oder kleineren Abständen stattfinden; Hauptsache es gibt eine gewisse Regelmäßigkeit.
Events versus Gruppen
Der Unterschied zwischen einer Eventteilnahme und dem Beitritt zu einer Gruppe liegt erst einmal in der beabsichtigten Dauer der jeweiligen „Teilnahme“. Zu einer Gruppe treten Interessenten bei, weil sie sich dort langfristigen Austausch erhoffen. An einem Event nehmen sie einmalig teil. Dabei bleibt völlig offen, ob sie weitere ähnliche Events besuchen. Doch genau darum ist eine Kombination aus Gruppen und Events besonders interessant. Organisieren Sie Events für und mit Ihrer Community, ist eine bestimmte Anzahl an Teilnehmern garantiert. Umgekehrt generieren Sie mit Ihren Events neue Mitglieder für Ihre Community, die Ihnen und Ihrem Thema vermutlich langfristig treu bleiben.
Ein Ort für die Nicht-Event-Saison
Messen oder Tagungen finden an wenigen Tagen im Jahr statt. Und auch begleitende Plattformen wie Event Apps oder auch virtuelle Event- und Messe-Plattformen haben meist nur während des Events eine hohe Relevanz und Frequenz von Usern. Schon bald nach Eventende wird es dort oft sehr still. Im Gegensatz dazu tauschen sich die Mitglieder einer Community potenziell 365 Tage im Jahr aus – also auch in der Zeit zwischen den Events. Darüber hinaus freuen sich Eventteilnehmer, wenn sie sich nach beziehungsweise bis zum nächsten Event in Communities treffen und so ihre Eventkontakte pflegen können. Machen Sie daher direkt auf Ihrer Veranstaltung auf die Community aufmerksam und umgekehrt.
Wer also langfristig eine Quelle für hochwertige Leads sucht, für den sind Communities spannend.

Community Management und Engagement
Egal, ob in Vollzeit oder nur für wenige Stunden – Sie brauchen jemanden, der die Community aktiv pflegt. Am besten eignet sich eine Person, die sich mit der Community identifizieren kann oder sehr gut versteht, wie sie tickt. Denn die Mitglieder haben ein feines Gespür dafür, wer authentisch und mit Begeisterung in ihrer oder seiner Community agiert.
Community Manager animieren daneben zur aktiven Teilnahme. Anreize können exklusive Inhalte sein, die die Gruppenmitglieder sonst nirgendwo finden. Besonders aktive Mitglieder können Sie zudem für ihr Engagement belohnen – vielleicht mit einer kostenfreien Eventteilnahme.
Passiv konsumieren oder aktiv gestalten
Menschen wollen sich austauschen – erst recht in Communities. Die Chance, dass Eventteilnehmer sich ebenfalls an einer beziehungsweise Ihrer Community beteiligen wollen, steigt, sobald sie sich auf dem Event aktiv einbringen konnten. Wer daher auf interaktive Eventformate statt der klassischen Frontalvorträge setzt, sorgt neben einer lebendigen Veranstaltung zugleich für aktiven Community-Aufbau. Zudem bringen sich Mitglieder einer Community auf Events aktiver ein – schließlich kennt man sich bereits, wodurch die Hemmschwelle mitzumachen sinkt.
Gründe für die Mitgliedschaft in einer Community
Die meisten Eventveranstalter zeigen auf ihren Marketing-Materialen klar und deutlich auf, warum sie unbedingt dabei sein müssen. Allerdings kommunizieren sie wesentlich seltener, warum ihre Zielgruppe auch Teil ihrer Community werden sollte. Wer dies klar formuliert und zuvor strategisch durchdacht hat, hat die besseren Chancen auf eine treue Gemeinde. Nehmen Sie sich daher auch Zeit für die Community-Strategie.
Storytelling
Ticketverkäufe für Events sind nur punktuelle Möglichkeiten, Kontakt zu Ihrer Zielgruppe aufzunehmen. Wer eine Community aufbauen möchte, braucht einen konstanten Austausch mit ihr. Die Bindung und den Kontakt können Sie beispielsweise über Newsletter, Blogs, Podcasts, Videocasts und vieles mehr aufrechterhalten. So bleiben Sie auch abseits vom reinen Ticketverkauf oder Produktverkauf mit Ihrer Community im Gespräch und sorgen für hochwertige Leads.
Community Building mit den Organisatoren
Haben Sie schon einmal daran gedacht, sich in Ihrer Rolle als Event-Organisator ebenfalls Communities zu diesem Thema anzuschließen oder gar selbst eine zu gründen? In diesen profitieren Sie selbst vom Austausch mit anderen Veranstaltern, erhalten Anregungen für Ihre Events und finden neue Akteure für Ihre Veranstaltungen – von spannenden Rednern bis hin zu Dienstleister für die Umsetzung.
Pflegen Sie Ihre Community
Egal, ob online oder offline – pflegen Sie Ihre Community. Können Sie diese wegen Versammlungsverboten oder aus anderen Gründen nicht zu Ihren physischen Events einladen, halten Sie den Kontakt mithilfe von digitalen oder hybriden Events und wertvollem Content. Zeigen Sie Sichtbarkeit und bleiben Sie mit und bei Ihrer Community im Gespräch.
Community Building und Community Management – Fazit
Communities sind eine wertvolle Quelle zur Leadgenerierung. Das Engagement ist hoch, die Treue zur Gemeinschaft ebenfalls. Damit Sie eine Community aufbauen können, brauchen Sie eine Strategie, einen passenden digitalen Versammlungsort – wie eine Social Media Gruppe, Zeit, Geduld und viel Engagement. Doch der Aufwand ist es wert, wollen Sie langfristig mit Ihren bestehenden und potenziellen Kunden im Kontakt bleiben. Kombinieren Sie die Grundlagen der Eventvermarktung mit Community Management und unseren Hacks aus dem nächsten Artikel, brauchen Sie sich um Ihre Leadgenerierung vermutlich keine Sorgen mehr zu machen.
Quelle: XING Whitepaper
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