Die Digitalisierung erfasst auch das Gesundheitswesen. Patienten informieren sich im Internet und nutzen Wearables und Apps, um Gesundheitsdaten zu erfassen und auszuwerten. Ärzte bieten Rat und Hilfestellungen via Internet an und Patientinnen und Patienten nehmen diese Dienstleistungen zunehmend in Anspruch. Leistungserbringer greifen die Digitalisierung auf und treiben sie voran.
Das Bundesministerium für Gesundheit hat in den letzten Jahren den Rahmen geschaffen, damit viele Vorteile der Digitalisierung genutzt werden können. Basis für eine erfolgreiche Digitalisierung des deutschen Gesundheitssystems ist eine verlässliche, sichere und umfassende digitale Infrastruktur, die Telematikinfrastruktur (TI). Die TI vernetzt schrittweise alle Akteure des Gesundheitswesens und gewährleistet einen sicheren Austausch von Informationen über die Sektoren hinweg und unabhängig von den Systemen der Leistungserbringer.
Was die Telematikinfrastruktur (TI) angeht, sind Zahnärzte den Humanmedizinern im Moment ein Stück weit voraus. So arbeitet die Kassenzahnärztliche Bundesvereinigung (KZBV) zurzeit daran, das Genehmigungsverfahren des Heil- und Kostenplans ohne Medienbruch rein digital abzubilden. Aus dem seither papierbasierten Heil- und Kostenplan soll der Elektronische Heil- und Kostenplan (eHKP) werden.
Elektronischer Heil- und Kostenplan (eHKP)
Das geplante Verfahren ist so aufgesetzt, dass der Zahnarzt künftig einen elektronischen Antragsdatensatz direkt und sicher an die Krankenkasse übermittelt und die Krankenkassen einen elektronischen Antwortdatensatz wieder an die Zahnarztpraxis zurückspielen. Das Praxisverwaltungssystem kann diesen Antwortdatensatz dann automatisch verarbeiten. Dadurch wird das ganze Verfahren extrem beschleunigt und vereinfacht. Um dieses neue Verfahren sauber aufsetzen und testen zu können, ist die Kassenzahnärztliche Bundesvereinigung (KZBV) in enger Abstimmung mit dem Verband Deutscher Dental-Software Unternehmen e.V. (VDDS e.V.).

Aus dem seither papierbasierten Heil- und Kostenplan soll der Elektronische Heil- und Kostenplan (eHKP) werden.
Elektronischer Heil- und Kostenplan (eHKP) – alle relevanten Player machen mit
Die Einführung eines Elektronischen Heil- und Kostenplans (eHKP) kann nur gelingen, wenn alle beteiligten Akteure mitmachen:
- Krankenkassen
- Hersteller von Praxisverwaltungssystemen
- IT-Dienstleister im Umfeld des Gesundheitswesens
Wie immer bei größeren IT-Projekten benötigt die Umstellung der Software und der Fachprozesse Zeit – und es müssen Testdaten zwischen allen Beteiligten ausgetauscht werden.
Elektronische Heil- und Kostenplanung (eHKP) und der VDDS
Im Fokus: Die Digitalisierung der zahnmedizinischen Planungen für die Bereiche
- Zahnersatz
- Kieferbruch
- Kieferorthopädie
- Parodontologie
Diese Planungen werden in der Zahnarztpraxis erstellt und aktuell in Papierform an die Krankenkasse gesendet. Dieser Versand und die Antwort der Krankenkasse sollen zukünftig elektronisch erfolgen. Zur Spezifizierung dieses Verfahrens arbeitet der VDDS seit mehreren Jahren in Arbeitsgruppen beim Spitzenverband der gesetzlichen Krankenversicherung aktiv mit.
Ab April 2021 sollen erste Tests zwischen den Praxissoftwareherstellern und den Krankenkassen beginnen.
Der Datenaustausch wird zukünftig über KIM direkt zwischen der Praxis und der Krankenkasse erfolgen. Die technischen Voraussetzungen dafür werden aktuell erst geschaffen, sodass für den ersten Test andere Wege beschritten werden müssen.
Da der VDDS e.V. rund 90 % des Marktes dentaler Software repräsentiert und wir seit Jahren den VDDS als Kunden betreuen, wurden wir gebeten, eine Plattform zum Austausch von Testdaten im Rahmen des Elektronischen Heil- und Kostenplan (eHKP) zur Verfügung zu stellen.
Elektronischer Heil- und Kostenplan (eHKP)
summ-it stellt die Cloud-Plattform zum Austausch von Testdaten zur Verfügung.

Elektronischer Heil- und Kostenplan (eHKP): summ-it stellt die Plattform zum Austausch von Testdaten zur Verfügung
Wir waren gefordert eine Plattform zum Austausch von Elektronischer Heil- und Kostenplan (eHKP) Testdaten aufzubauen und zu betreiben, die
- Ab April 2021 genutzt werden konnte
- Cloud-basiert und ohne Client-Software genutzt werden kann
- sicher und bei einem deutschen Hoster betrieben wird
- in mehreren Dimensionen skalieren kann:
- Anzahl der Benutzer
- Anzahl der Testdaten / Dateien
- Durchsatz der Plattform
Wir konnten mit unserem innovativen Konzept überzeugen und haben im Februar/März 2021 den Zuschlag zur Umsetzung dieses Projektes bekommen. Da wir die zugrunde liegende Open Source Plattform seit Jahren in Projekten einsetzen, konnten wir termingerecht die Plattform zum Austausch von Elektronischer Heil- und Kostenplan (eHKP) Testdaten im April 2021 zur Verfügung stellen.
Aktuell ist eine mittlere 3-stellige Anzahl von Benutzern aus verschiedenen Organisationen und Unternehmen als Anwender der Plattform registriert: Krankenkassen, Hersteller von Praxisverwaltungssystemen sowie IT-Dienstleister im Umfeld des Gesundheitswesens. Derzeit wird eine 6-stellige (!) Anzahl von Dateien und Dokumenten in ca. 35.800 Verzeichnissen auf unserer Plattform gespeichert.
Damit konnten wir eindrucksvoll die Skalierbarkeit unserer Lösung nachweisen.
Elektronischer Heil- und Kostenplan (eHKP) – die Vorteile unserer Lösung
- Open Source – jeder kann den Source Code prüfen, verändern, …
- Security & Privacy
- Hosting auf eigenem Server im Unternehmen
- Hosting in einer „Private Cloud“ bei einem deutschen Hosting-Unternehmen
- Alle Daten & Meta-Daten liegen ausschließlich auf dem (eigenen) Server
- Cross-Plattform Zugriff
- Per Browser
- Clients für verschiedene Betriebssysteme: Windows, macOS, Linux
- Apps für Android, iOS
- APIs
- Erweiterbarkeit
Plattform zum Austausch von eHKP-Testdaten
Es werden seitens der PVS-Hersteller und der Krankenkassen jeden Tag eine sehr große Anzahl von Testdaten im XML-Format hochgeladen und ausgetauscht.
Ergänzend zur Programmierung und dem Aufbau der Plattform betreiben wir die Plattform im täglichen Betrieb. Dazu gehören regelmäßige Updates, das Umsetzen von Sicherheitsmaßnahmen, das Erstellen von Backups u.v.m.
Plattform zum Austausch von Elektronischer Heil- und Kostenplan (eHKP) Testdaten – Fazit und Ausblick

In diesem Projekt konnten wir zeigen, wie flexibel und zeitnah wir effiziente Lösungen auf Basis von Open Source Software erstellen und diese sicher betreiben können. Insofern setzen wir die Ergebnisse unserer Digitalberatungs-Projekte in konkret nutzbare (Software-) Lösungen um, die beim Kunden auf hohe Akzeptanz stoßen.
Zur leichteren Kommunikation der Anwender auf unserer Plattform ist geplant, unsere Plattform um ein eigenes Chat-System zu erweitern, und ein Ticketsystem zu integrieren. Hier prüfen wir aktuell die Integration von Jira in unsere Plattform.
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